Und weiter geht unser Spielbericht aus dem 30. Jahrtausend. Wir rekapitulieren kurz: Noch immer befinden wir uns auf der Fabrikwelt Ferrus Nobilitor, auf der die Space Wolves versuchen, den eisernen Griff des dunklen Mechanicums zu brechen. Im ersten Spielzug haben die Space Marines einiges abbekommen, konnten aber im Gegenzug auch einen eindrucksvollen Angriff anbringen. Das Schlachtenglück steht auf Messers Schneide. Wie wird der Kampf wohl ausgehen?
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Mechanicum – Zug 2
Zu Beginn des zweiten Spielzuges ging die Sonne über der Trümmerwüste auf, in der die Wölfe mit den Maschinenmenschen ringen. Mit einem Knistern und dem Gestank von Ozon teleportierte der große Trupp Thallax auf das Spielfeld, direkt in die Flanke von Sebastians wichtigen Artilleriepanzern. Was für ein Geniestreich. Nun würde er dringend benötigte Truppen von der Front abziehen müssen, um sich dieses Problems anzunehmen. Gleichzeitig trampelten die massiven Castellax auf den großen Nahkampf in der rechten Spielfeldhälfte zu, wo die Myrmidons im letzten Spielzug in Bedrängnis gekommen waren. Auf Sebastians rechter Flanke umgingen die Impuls-Myrmidons und die Thallax das Handgemenge und stießen jeweils sechs Zoll durch die Ruinen vor. Die Kryos rumpelten auf der anderen Seite zurück in Olivers Straßenschlucht und zogen eine Sichtlinie auf Sebastians linke Flanke.
Die Medusa eröffnete den Beschuss, als wollte die Crew zeigen, dass sie auch noch am Spiel teilnahm (wir sollten sie übrigens ab jetzt vergessen – Asche auf unsere Häupter). Der Schuss auf die Melterveteranen, die ungeschützt im Offenen standen, wich jedoch sechs Zoll ab und schlug ein kapitales Loch in das große Gebäude im oberen Bereich des Tisches.Die Thallax auf dem Balkon eröffneten das Feuer und töteten drei der Space Marines. Das reichte Oliver nicht und so befahl er seinen Grav-Myrmidons auf der mittleren Ruine, den Trupp zu pulverisieren. Die mächtigen Waffen, noch dazu mit BF5 ausgestattet, verursachten acht Verwundungen, denen fünf Marines zum Opfer fielen, obwohl sich die übrigen heldenhaft auf den Boden und hinter Treppenstufen warfen. Die Kryos hatten wohl langsam Übung darin, Cybots abzuschießen und so feuerten sie auf den letzten Contemptor, den sein Rettungswurf nicht schützen konnte. Sie zogen ihm mit ihren Waffen vier Rumpfpunkte ab und ließen ihn als ausgekühltes Wrack zurück. Die Thallax, die gerade so präzise neben die Whirlewinds geschockt waren, feuerten und erreichten immerhin ein Durchgeschüttelt-Ergebnis, bevor sie mit ihren Jetpacks in die Kirchenruine hüpften. Die Thallax feuerten ganz unten etwas uninspiriert auf die Reste des Terminatortrupps, schafften es aber, mit einer Verwundung den Sergeant niederzumachen. Dann eröffneten die Impuls-Myrmidons auf den Spartan, trafen ihn viermal und legten ihn lahm, sodass er mit einem letzten Rumpfpunkt rauchend liegen blieb.
Die Castellax griffen daraufhin in den großen Nahkampf ein. Ihre Aufpralltreffer richteten keinen Schaden an. Der Praetor der Wölfe nahm die Herausforderung des Magos an, doch scheiterte mit seiner Klinge am hohen Widerstand des Maschinenmenschen. Er nahm im Gegenzug eine Wunde durch die Axt des Magos. Die Castellax mussten eine Wunde einstecken, machten jedoch im Gegenzug zwei Space Marines platt, die jedoch mit der Hilfe des Chaplains furchtlos im Nahkampf verweilten. Jetzt sah es auf dieser Seite für die Wölfe jedoch ganz düster aus.
Space Wolves – Zug 2
Sebastians Felle begannen davonzuschwimmen. Er fuhr daher mit seinem Rhino – dem letzten echten Aktivposten – rückwärts und ließ die Plasmaveteranen aussteigen, gleichzeitig zog er den letzten Terminator auf das Missionsziel des Mechanicums, alles in der Hoffnung, zumindest sein Hinterland vor den Maschinen schützen zu können. Der Rest seiner Truppen war entweder lahmgelegt, zerstört oder im Nahkampf gebunden.
In der Schussphase feuerte der erste Whirlewind auf die dicht gedrängt stehenden Kryos, verursachte sechs Treffer und drei Rumpfpunkte, was den ersten der Panzer in ein Wrack verwandelte. Der Spartan verwundete mit einem letzten Aufbegehren einen weiteren der Grav-Myrmidons, während hinter ihm Veteranen und Terminator auf die Thallax in der Kirche eröffneten und auch drei Lebenspunktverluste verursachten, aber auf verschiedenen Modellen. Mit so wenig Erfolg hatte Sebastian nicht gerechnet.
In der Nahkampfphase griff der Terminator die Thallax an. Er schaffte es auch durch das Abwehrfeuer der Fleshbane-Flammenwerfer, doch wurde dann von den Robotern im Nahkampf in Stücke geschlagen, bevor er seine Energiefaust anbringen konnte. Als wäre das nicht schlimm genug, erschlug der Magos im großen Nahkampf auch noch den Praetor, doch seine Krieger hielten den Schildwall eisern aufrecht, jetzt gewillt, die gegnerischen Kräfte wenigstens aufzuhalten.
Mechanicum – Zug 3
In Olivers drittem Spielzug bewegte er den letzten Kryos nach vorne, um eine Sichtlinie auf den hinteren Whirlewind zu bekommen. Die Thallax verließen ihren defensiven Posten im oberen Balkon und sprangen auf das Rhino zu, das sich im letzten Spielzug vor ihnen in der Straße quer gestellt hatte. Die anderen Truppen des dunklen Mechanicums schwärmten durch die Gassen der Stadt aus und suchten sich ihre Ziele in der Mannigfaltigkeit.
Der Kryos eröffnete das Feuer und konnte die massive Frontpanzerung des Whirlewinds durchdringen, was zumindest zu einem Betäubt-Schadensergebnis führte. Die Impuls-Myrmidons feuerten erneut auf den Spartan und raubten ihm seinen letzten Rumpfpunkt, was ein zugegeben großes Wrack in der Straße hinterließ. Die unteren Thallax feuerten auf die zwei Veteranen, die sich im letzten Spielzug noch auf dem Boden herumgerollt hatten und zerfetzten sie. Die Thallax beim Kryos erreichten auf ähnliche Art immerhin ein Betäubt-Ergebnis auf dem Rhino. So richtig den Bogen heraus hatte die große Einheit Thallax, die wieder aus der Kirche hervorgesprungen war, um diesmal mit ihren Fleshbane-Flammenwerfern auf die Veteranen vor sich anzulegen. Sechs der Wölfe starben im Flammenmeer. Danach hüpften alle Thallax Einheiten noch ein großes Stück in Sicherheit beziehungsweise oben in den Nahkampf mit dem Rhino, das ihren stählernen Fäusten nichts entgegenzusetzen hatte. Im massiven Nahkampf mit den Breachern lehnte der Chaplain die Herausforderung des finsteren Magos ab, von dessen Klingen noch das Blut Björns lief. Statt seiner wurden vier Breacher zerquetscht, doch der Trupp blockierte weiterhin die rechte Flanke.
Space Wolves – Zug 3
Jetzt ging es nur noch um die Ehre. Sebastian bewegte seine Veteranen auf die Thallax zu, um sie anzugreifen und möglicherweise im Nahkampf zu überrennen. Er zog auch sein Rhino hinter die große Ruine zurück, um es vor vorzeitiger Zerstörung zu bewahren.
Der untere Whirlewind eröffnete auf die Thallax, die sich am unteren Rand an ihm vorbei schleichen wollten. Seine Raketen trafen und der Krieger mit dem Plasmagewehr ging zu Boden. Doch das würde nicht reichen. Den Veteranen und dem Rhino gelang es, den Thallax in der Kirche zwei weitere Lebenspunkte abzunehmen. Dann griffen die Veteranen an. Im Abwehrfeuer gingen drei der vier Krieger zu Boden und der Sergeant verpatzte in der Folge seinen Test. So blieb ihm sogar der ruhmreiche Tod durch die Klingen der Maschinen verwehrt. Im zentralen Nahkampf gingen erneut zwei Wölfe zu Boden.
Mechanicum – Zug 4
Oliver konnte jetzt den Sack zu machen. Thallax und Myrmidons stießen jetzt vor, das Missionsziel in der ramponierten Kirche fest im Blick. Der Kryos legte erneut auf den Whirlewind an und verwandelte ihn dieses Mal in einen Haufen Schrott. Die Thallax wollten es ihm nachmachen, doch konnten dem zweiten Artilleriepanzer nur einen Rumpfpunkt abnehmen. Dem 3er-Trupp Thallax wurde es zu bunt. Er feuerte auf den letzten Sergeant der Wölfe. Mit ihren Waffen gelang den Thallax ein rüstungsbrechender Treffer mit -2 auf den Deckungswurf, doch der Wolf warf sich hin und rollte entgegen aller Wahrscheinlichkeit die 6. Das war aber auch das einzig erfreuliche für Sebastian. Das Rhino verlor durch Impulsbeschuss einen Rumpfpunkt und im Nahkampf starben erneut drei Breacher, während sich der Chaplain hartnäckig weigerte, in die Herausforderung zu gehen. Immerhin hielt er so den Trupp im Kampf. Dass die Männer überhaupt solange durchhielten, während vier Giganten auf sie einschlugen, war höchst erstaunlich.
Space Wolves – Zug 4
„Zeit für ein wenig Heldentum“ dachten sich die Fahrer von Rhino und Whirlewind und sagten jeweils Panzerschocks auf die Truppen des Mechanicums an. Wie durch ein Wunder würfelten beide Thallax-Trupps eine 11 beziehungsweise eine 12 und fielen Maschinencode kreischend durch die Ruinen zurück. Für einen Moment war das Missionsziel damit wieder umkämpft. Der Whirlewind versuchte, einen weiteren Trupp in die Flucht zu schlagen, wich aber mit seinem Raketenbeschuss auf sich selbst ab. Zum Glück für ihn hielt die Panzerung.
Schließlich nahm sich der Apothecary der Breacher ein Herz und nahm als einer der letzten Krieger im Trupp die Herausforderung des Magos an, der ihn prompt erschlug. Im Gegenzug hielten die Castellax erneut alle Rüstungswürfe. Seit dem zweiten Spielzug hatten die Wölfe in diesem Nahkampf keinen echten Schaden mehr verursachen können.
Mechanicum – Zug 5
Wenn die Saga dieses Kampfes eines Tages gesungen wird, wird man sicher diesen letzten Spielzug nicht erwähnen, denn beide Thallax-Trupps fanden ihren Mut (oder ihre Schaltkreise wieder) und sammelten sich. Ihre Schnellschüsse zerstörten zusammen mit den Myrmidons das letzte Rhino. Der Kryos legte auf den Veteranensergeant an, der sich so heldenhaft in den Schmutz geworfen hatte und verdampfte ihn. Im Nahkampf Griff der Chaplain endlich in die Herausforderung des Magos ein und es gelang ihm auch, dem Monster eine Wunde zu verabreichen, aber im Gegenzug ging sein Trupp unter den Tritten der Maschinenwesen unter. Auch der Whirlewind wurde zerstört und damit blieb den Space Wolves nichts mehr, um die Schlacht fortzusetzen.
Ein krachender Sieg für das dunkle Mechanicum.
Fazit:
Was für ein spannendes Spiel. In unserer Generalprobe mit leicht veränderten Armeelisten waren es die Space Wolves, die von Anfang an die Nase vorne hatten. Dieses Mal verbissen sie sich jedoch im Stahl des Mechanicum, dessen Feuerkraft in einem 30k-Spiel einfach eine Bank ist. Die guten Schutzwürfe gepaart mit dem hohen Widerstand fast aller Einheiten führten dazu, dass die Space Wolves sowohl im Kleinen, als auch im Großen verloren. Trotzdem war es sehr unterhaltsam. Oliver zielte früh auf die Schlüsseleinheiten und konnte sich so den Sieg für Horus sichern.
Obwohl wir mit 2500 Punkten gespielt haben und auch noch eine Menge Fotos machten, dauerte das Spiel übrigens nur etwa mehr als drei Stunden. Hier zeigt 30k seine Stärke: Es geht früh zur Sache und ist schnell zu spielen. Beide Spieler kürten nach dem Spiel ihr bestes Modell. Oliver wählte einen Thallax aus dem sechser-Trupp, der Sebastian so viel Kopfzerbrechen bereitet hatte. Auch alle anderen Thallax hatten viel Beschuss ausgehalten und ebenso ausgeteilt. Eine gute Wahl. Sebastian wählte den Chaplain, der fünf Spielzüge lang den Breacher-Trupp im Nahkampf gehalten hatte, auch wenn er feige die Herausforderungen des Magos ablehnte. Ein großer, furchtloser Trupp im Herzen des Spielfeldes kann bei einem 30k-Spiel wirklich entscheidend sein. Leider hielten die Breacher hier nicht lange genug durch.
Wir hoffen, ihr hattet Spaß beim Lesen dieses Spielberichts. Wenn ihr jetzt auch in Stimmung gekommen seid, mal ein 30k-Spiel gegen einen von uns zu machen, fordert uns doch einfach mal heraus. Abgesehen davon freuen wir uns natürlich auch über alle anderen Kommentare. Bis zum nächsten Mal…