4 Wege ein Spiel zu verlieren – oder auch WIE lerne ich aus meinen Fehlern

Würfel

Die ETC ist vorbei und wir haben den Titel verteidigt, aber wie im Vorfeld zu erwarten war haben wir nicht alle 48 Spiele gewonnen. Jetzt heißt es aus den Fehlern lernen um das nächste Mal noch besser zu sein.

Jeder von uns hat wohl schon in 40K Spiele verloren. Das ist auch völlig normal, immerhin kann nur einer gewinnen und der andere Spieler muss dann verlieren. Besonders auf Turnieren passiert es oft das man mit seiner Lieblingsarmee mit der man im heimischen Club immer rockt mächtig auf die Nase bekommt. Eine Niederlage bedeutet aber nicht das Ende der Welt, sondern ist viel eher als ein Erfahrungsgewinn zu sehen – zumindest meistens.

Meiner Erfahrung nach gibt es nur vier Gründe warum man verliert, wobei dies eher Kategorien sind innerhalb derer mehrere konkrete Gründe liegen. Wichtig ist aber auf jeder Kategorie richtig zu reagieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Der erste und mit Abstand häufigste Grund für eine Niederlage ist auch der schmerzhafteste: Man hat es einfach verbockt.

1.     Fehler machen

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„Ich bin perfekt ich mache keine Fehler.“ Ohne das man es zugeben würde oder aktiv denkt ist das doch unterbewusst bei den meisten so verankert. Darum ist es auch so schwer sich selbst einen Fehler einzugestehen. Aber wenn man ehrlich zu sich und anderen ist kommt es doch häufiger vor als man denkt. Und es ist auch keine Schande in einem so komplexen Spiel wie 40k Fehler zu machen.

Es geht schon damit los das man auf die falschen Psikräfte und Warlordtraits würfelt, Marker schlecht platziert oder selber anfängt obwohl es besser wäre wenn man auf den Gegner reagieren kann. Wer hier Fehler macht kann das Spiel oft nur noch mit sehr viel Mühe gewinnen. Das größte Problem ist aber, dass man meistens nach dem Spiel nicht weiß, dass man hier einen Fehler gemacht hat und es daran gelegen hat das man verloren hat.

Was ist nach so einer Niederlage nun das wichtigste? Zunächst muss man den (oder die) Fehler erkennen und sich eingestehen das man ihn (sie) begangen hat. „Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.“ (Ich hoffe wir haben auf 40Kings kein Phrasenschwein sonst wird der Artikel für mich noch teuer 😉 ) Nur wenn man nach dem Spiel die entscheidenden Momente noch einmal durchgeht kann man die Fehler finden. Hat sich das Spiel gut angefühlt aber ich habe einfach zu wenig Punkte gemacht? Dann sollte man sich die Position der Marker noch einmal anschauen (Hier gibt’s auch nochmal Tipps zum Marker platzieren). Bin ich das ganze Spiel planlos über den Tisch gerannt und habe wenig Schaden verursacht hätte ich vielleicht den Gegner anfangen lassen sollen um darauf zu reagieren. Wurde ich gnadenlos niedergeschossen habe ich vielleicht meine Einheiten nicht optimal platziert und das Gelände (so ausreichend vorhanden auf dem Tisch) nicht gut genutzt. Haben mich kleine Trupps in Nahkämpfe verstrickt hat vielleicht die Zielpriorität nicht gestimmt. Diese Liste könnte man jetzt ewig weiterführen, da das aber nicht der Sinn dieses Artikels ist geht’s jetzt zurück mit dem eigentlichen Thema: wie lerne ich aus meinen Fehlern. Ein Spieler aus unserem Club hat extra ein Notizbüchlein dabei um Fehler aufzuschreiben die er begangen hat um aus ihnen zu lernen (mit Erfolg, er ist in kurzer Zeit schon deutlich besser geworden).

Zum Erkennen des Fehlers ist es aber auch wichtig zu erkennen WARUM man ihn begangen hat. War man einfach im Stress, war es besonders laut, war man in keiner guten körperlichen Verfassung (ich spiele zum Beispiel extrem schlecht wenn ich Hunger habe), hat der Gegner so viel Trashtalk betrieben, haben umstehende Personen abgelenkt, war das Licht schlecht, etc.? Wenn man auf einem Niveau ist auf dem Fehler seltener werden (also nur noch 2-3 pro Spiel) sollte man, besonders auf Turnieren, anfangen diese Umstände abzustellen.

In meinem letzten ETC Spiel habe ich gegen Necrons gespielt. Das Spiel hatte ich schon 20:0 im Sack, aber wir haben sehr lange gebraucht und so waren viele andere aus den beiden Teams schon fertig und standen um den Tisch herum. Dazu kam der hohe Zeitdruck das Spiel fertig zu bekommen und die Ansage des Coaches das wir ein 20:0 brauchen. Die Kombination aus diesen Stressfaktoren führte dazu dass ich mir nicht die Zeit nahm um den aktuellen Spielstand auszurechnen und festzustellen, dass ich schon 20:0 führte. Ich schob also viel zu viele Einheiten hektisch in den Gegner, nahm mir nicht genug Zeit für die Psiphase und opferte auf diese Art vier Killpoints. Dadurch endete das Spiel nur 18:2. Die Zeit die ich hatte, hätte ich mir für die Berechnung des Spielstandes nehmen müssen. Da man diese Zeit am Ende nur schwer erübrigen kann habe ich mir jetzt vorgenommen nach jedem Zug schnell den aktuellen Punktestand auszurechnen um wenigstens einen Stressfaktor zu beseitigen.

Nachdem man den Fehler begangen hat sind neben der Analyse aber zwei weitere Punkte wichtig. Niederlagen abhaken! Es hilft einem nicht weiter wenn man nach einer Niederlage in die nächste Runde geht und gedanklich noch im Spiel davor hängt und immer wieder die Situation durchgeht die man hätte anders machen sollen. Wenn, wie bei einem Turnier, nur wenige Minuten zwischen den Spielen sind kann es sinnvoll sein sich schon bei den Spielen Notizen zu machen um später mögliche Fehler zu analysieren. Dann sollte man sich nach dem Spiel aber sage: vorbei ist vorbei, jetzt mit voller Konzentration ins nächste Getümmel. Der zweite Punkt der mit dem davor eng verwoben ist, ist sich selbst zu verzeihen. Das „was wäre wenn“ Spiel hilft einem nicht weiter. Dies gilt auch schon im Spiel. Der Fehler ist passiert und das Spiel entsprechend schlecht weiter gelaufen. Entscheidender ist eher ob man anschließend weitere Fehler begangen hat oder die Situation so gut wie möglich gerettet hat. Wenn das der Fall ist fällt das verzeihen oft leichter. Wenn weitere Fehler passiert sind ist das nicht schlimm, auch aus diesen kann man lernen. Wenn man dazu neigt nach kleinen Fehlern unkonzentriert zu werden und immer weitere Fehler zu machen hilft es einen Moment durchzuatmen und das Ganze nicht zu ernst zu nehmen, denn man sollte nicht vergessen Warhammer ist und bleibt ein Spiel.

2.     Der Gegner ist besser

Dieser Punkt ist nahe dran am ersten Punkt „Fehler machen“ und im ersten Moment nur schwer abzugrenzen. Meint aber etwas anderes. Wo man bei Punkt eins noch selbst der aktive Part war und klar zu benennende Fehler gemacht hat ist bei diesem Punkt der Gegner der aktive Part. Er scheint auf jeden Zug den man macht die perfekte Antwort zu haben. Vielleicht weiß er auch schon vor einem selbst was man als nächstes macht oder er stellt einem eine Falle in die man hinein tappt. All diese Punkte beschreiben für mich die Situation „der Gegner ist besser“. Oft zeigen sich Unterschiede im Micromanagement. Ein Charge bietet bei 40k zum Beispiel weit mehr Vorteile als nur +1 Attacke. Man kann sich selbst (mehr oder weniger frei) aussuchen wer mit wem in Basekontakt ist und welche Waffen auf welche Modelle schlagen. Damit erhöht sich der Schaden zum Teil drastisch.

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Ein Beispiel zu diesem Punkt von der diesjährigen ETC: Im ersten ETC Spiel dieses Jahr gegen Belgien habe ich gegen einen Todesstern gespielt von dem ich wusste, dass ich nicht genug Zeit haben würde ihn komplett zu töten wenn er einfach gerade auf mich zumarschieren würde. Also entschied ich mich ihm eine Falle zu stellen und meinen Serpent mit Droiden ganz nach links in Chargereichweite zu boosten. Würde er ihn durchlassen würde ich sicher seine Standards im Backfield aufräumen und sein Todesstern würde dafür wahrscheinlich meine Armee töten. Anders herum wäre mein Serpent und Inhalt sicher tot, aber dafür würde sein Todesstern nicht mehr rechtzeitig ankommen. Er entschied sich dafür den Serpent „mitzunehmen“ und so konnte ich den Stern zerschießen, die Reste mit dem Ritter aufwischen und das Spiel 20:0 gewinnen. Nach dem Spiel haben wir darüber gesprochen und er hat im Spiel einfach gedacht ich hätte den Serpent versehentlich zu nahe an die Hunde gestellt.

Wichtig in einem Spiel in dem der Gegner besser ist, ist trotzdem nicht (innerlich) aufzugeben. Wer aufgibt hat sicher verloren und kann auch nichts mehr in dem Spiel lernen. Man kann nur besser werden wenn man gegen gute Spieler spielt und verliert. Der Vorteil von 40k ist das es nichts gibt was man nicht ausgleichen kann. Körperliche Vorteile sind quasi irrelevant. Jeder der ein Maßband halten und Würfel werfen kann, kann ein guter Spieler werden und Turniere gewinnen. Natürlich muss man dafür ein gewisses Engagement aufbringen, trainieren und von anderen lernen. Nach einer Niederlage in der man das gefühlt hat, dass der Gegner besser war oder die bessere Strategie hatte sollte man ihn auf jeden Fall fragen was er anders gemacht hätte. Dadurch bekommt man meist gute Anregungen, auch wenn man davon nicht alles umsetzt ist es doch gut zu wissen was der andere denkt um daraus eigene Strategien zu entwickeln.

3.     Schlechtes Matchup

D-FlamerKeinesfalls ist ein Volk immer schlechter gegen ein anderes. Man kann mit Chaos Space Marines sehr effektive Listen gegen andere Armeen bauen und damit zum Beispiel sehr gut gegen Eldar gewinnen. Wichtig sind bei einem Matchup also vor allem die beiden konkreten Armeelisten. „Drop Marines schlagen Jetbike Eldar“ ist eine klassische Matchup Regel in 40k. Hat der Eldar aber einen Serpent oder selber ein alliiertes Droppod dabei sieht es schon ganz anders aus. Ich bin oft der einzige Eldar mit einem Serpent und Flamerdroiden auf einem Turnier und höre regelmäßig die Frage warum ich den überhaupt noch dabei habe wo ich doch einfach einen zweiten Ritter spielen könnte. Erstens finde ich den in den meisten Matchups nicht so viel schlechter als einen Ritter und zweitens macht er das Drop Marine Matchup für mich erst spielbar.

Ein Missmatch kann auch schlicht durch das Gelände bedingt sein. Ein Dämon der in seiner Aufstellungszone überhaupt keinen LOS Blocker hat kann zum Beispiel alleine dadurch ein Missmatch gegen Tau haben gegen die er sonst ein gutes Matchup hat.

Aber selbst wenn die Armeelisten zunächst so aussehen als ob man klar im Hintertreffen ist, ist das Spiel noch lange nicht verloren. Der Gegner kann immer noch Fehler machen die ihn das Spiel kosten, oder man spielt eine Taktik die der Gegner nicht kennt und auf die er keine Antwort parat hat, oder die Würfel machen dem Gegner einen Strich durch die Rechnung. Insgesamt ist es wichtig nicht schon vor dem Spiel innerlich aufzugeben, sondern gerade in diesen Spielen voll fokussiert zu sein und um jeden Punkt zu kämpfen. Ein richtiges Missmatch hat man meiner Meinung nach auch nur dann wenn man nach dem Spiel keine Antwort auf die Frage findet wie man dieses Spiel das nächste Mal angehen kann um mindestens ein Unentschieden zu erreichen.

Ein Missmatch hat aber auch Vorteile. Man weiß oft vor dem Spiel das es ein Missmatch ist und kann sein Spiel darauf einstellen. Eine gute Taktik ist das Game zu „stallen“, also hinauszuzögern. Dies kann prinzipiell jede Armee, obwohl es für manche einfacher ist als für andere. Dabei versucht man so lange wie möglich jeglichen Schaden auf beiden Seiten zu verhindern, zum Beispiel in dem man in Reserve geht, möglichst viel hinter Sichtblockern versteckt oder den Gegner mit unwichtigen Einheiten ausblockt.

Wenn man den Gegner nicht zerstören kann oder nicht gegen die Feldkontrolle ankommt oder was auch immer zum Missmatch führt nicht umgehen kann bleibt einem oft die Möglichkeit die Mission zu spielen. Beim Darts heißt es „Spiel das Board, nicht den Gegner“ so einfach ist das bei 40k natürlich nicht, aber man kann schon immer versuchen so viele Punkte zu retten wie es geht. Ich glaube zum Beispiel das man in einem normalen Spiel in dem man keinen Fehler macht nicht ausgelöscht wird. Ausnahmen bestätigen hier natürlich die Regel.

In meinem 5. ETC Spiel gegen Russland musste ich gegen Tyraniden mit doppel Gattling Knight und Imp Konklave spielen. Ein wirklich schlechtes Matchup, was noch schlechter wurde als er mit die Ini geklaut hat. Ab dem Moment ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Ich ging davon aus das ich ausgelöscht werden würde wenn er sich frühzeitig auf meinen Phantomritter konzentrieren würde. Killpoints und Eternal War würde ich beides maximal verlieren, also konzentrierte ich mich darauf Mahlstrom zu gewinnen und mit dem Ritter zu überleben und alles andere für dieses Ziel zu opfern. Das ging dann auch einigermaßen auf und ich gewann Mahlstrom mit einem Punkt Vorsprung und konnte so ein 2:18 sichern. Alles andere als gut, aber das Beste was nach 7 Runden drin war.

Eine andere gute Möglichkeit auf ein Missmatch zu reagieren ist es eine ungewöhnliche Taktik zu verwenden. Ein Todesstern mag es zum Beispiel überhaupt nicht wenn man mehrere kleine Camps bildet statt einer großen Ballerburg die er nur erreichen muss um alles umzubringen. Auf der anderen Seite kann man auch eine NK Armee mal in Reserve stecken wenn der Alphaschlag des Gegners zu hart ist. Gut ist es natürlich wenn man so eine Taktik im Vorfeld mal ausprobiert hat, auch um zu wissen wie der Gegner darauf reagieren kann. Aber wenn man so etwas noch nie ausprobiert hat kann es trotzdem besser sein es einfach zu testen. Schlimmer als 0:20 kann es nicht werden.

Wenn man sich allzu häufig in einem schlechten Match wiederfindet sollte man darüber nachdenken ob man nicht seine Liste ändern muss. Auch wenn ich sehr an meinen Soros gehangen habe, war mit erscheinen von Necrons und Eldar die Zeit der Soros vorbei. Dann heißt es entweder neue Konzepte entwickeln oder sich nach einer alternativen Armee umsehen wenn man weiterhin oben mitspielen möchte. Aber auch eine Top Armee mit sehr guter Liste kann in einem anderen „Meta“ schlecht sein. Ich war zum Beispiel sehr froh auf der ETC eine Jetbike und keine Warpspinnen Liste zu spielen, da diese in einem Todesstern Meta wie der ETC noch mehr schlechte Matchups gehabt hätte. Wenn eine Liste auf einem Turnier nicht funktioniert heißt das also nicht, dass die Liste Mist ist sondern evtl. passt sie einfach nicht zum Meta in dieser Region/Zeit.

4.     Pech

„[…] und dann hat er auch noch 40 Wunden mit den beiden Scouts gehalten.“ Jeder kennt die Situation wenn nach einer Runde andere Spieler erzählen was alles Verrücktes passiert ist und warum sie deshalb nicht gewonnen haben. Und auch wir selbst geben uns oft der Illusion hin, dass wir alles richtig gemacht haben und nur die Würfel schuld waren. Das ist aber sehr selten wahr. Das liegt oft an der menschlichen Wahrnehmung. Wir nehmen die schlechten Ergebnisse deutlicher wahr und speichern diese anders ab als wenn alles gut für uns läuft. Wenn 7 Jetbikes einen Trupp Termis abräumen ist das auch weit über Schnitt, aber wenn dann 2 Scouts 2 Jetbikes töten und diese dann von der Platte rennen behalten wir das deutlich im Kopf. Wenn mehrere dieser Situationen in einem Spiel vorkommen (und bei einem Spiel wie 40k wo hunderte Würfel geworfen werden kommt das immer vor) haben wir schnell das Gefühl das der Würfelgott gegen uns war. Man sollte sich nach Spielen in denen man glaubt das alles gegen einen lief einfach mal überlegen was bei einem selbst geklappt hat und ob der Gegner nicht auch in ein paar Situationen Pech hatte. Wenn man das ernsthaft macht kommt man fast immer dazu, dass es auf beiden Seiten solche Situationen gab, auch wenn die Auswirkungen auf das Spiel vielleicht unterschiedlich drastisch waren.

Tatsächlich glaube ich, dass man nicht mal 5% seiner Spiele durch Pech verliert. Bei einigen Armeen die sehr wenig Würfel werfen kann das vielleicht nach oben abweichen, aber das weiß man schon beim Schreiben der Armeeliste.

Was auch öfter gesagt wird ist das man so viel Pech mit den Karten hatte. Nur weil man 4 von 6 Markern kontrolliert heißt das noch lange nicht, dass man Mahlstrom gewinnen muss. Immerhin sind mit den neuen Fraktionskarten nur noch ein Drittel aller Karten „Halte Marker X“. Sprich 8 von 36 Karten helfen einem weiter wenn man 4 Marker hält was nur noch 22 % sind und damit etwa 2 in einem ganzen Spiel das Mahlstrommäßig nicht so recht voran geht. Natürlich erwartet man, dass man Mahlstrom gewinnt wenn man das Board kontrolliert, aber wenn das nicht passiert ist das noch lange kein Pech, sondern schlicht im Rahmen des Normalen.

Wenn es aber wirklich mal dazu kommt das man ein Spiel durch Pech verliert, sollte man daraus keine große Story machen und durch die Halle rennen und alle damit nerven. Jeder kennt solche Spiele in denen gar nichts funktioniert selbst und will das nicht hören. Für einen selbst ist es aber noch wichtiger solche Spiele abzuhaken. Aus diesen Spielen kann man nichts lernen, also kann man sie auch vergessen.

Glück kann man bekanntlich nicht erzwingen, aber man kann seine Armee darauf aufbauen das Glück und Pech weit weniger ins Gewicht fallen. Wer 20 Termis spielt und einmal Pech hat verliert gleich das ganze Spiel. Wer 150 Orks hat der kann auch eine unglückliche Phase überstehen. Außerdem lohnt es sich über Wiederholungswürfe nachzudenken. Je schlechter man würfelt desto mehr profitiert man von Wiederholungswürfen – ein Grund warum ich Eldar spiele. Die sind mit 4x syncro und evtl. Doom oder Gunst die Meister der Wiederholungswürfe.

Eine andere Möglichkeit Glück und Pech auszuschließen ist einfach nicht zu würfeln. Das klingt erstmal komisch, hilft aber ungemein. Wenn man am Ende des Spieles auf einem Marker stehen möchte ist es nicht gut in Runde 5 loszustiefeln wenn der Marker 13“ entfernt ist. Das geht jedes dritte Mal schief. Viel besser ist es in Runde 4 los zu gehen. Natürlich birgt das Gefahren weil man evtl. aus der Deckung raus muss oder Schusskraft aufgibt, aber der Gegner muss dann erstmal Feuerkraft aufwenden und „Glück haben“ das er die Typen die auf dem Weg sind auch umschießt weil man selbst keinen einzigen Würfel werfen muss um anzukommen. Als Eldar booste ich in der 5. Runde auch lieber auf einen Marker als mich auf einen 4“ Jetbike Move zu verlassen. Dafür ist die Chance das das schief geht einfach zu groß.

Zu guter Letzt noch ein Tipp für die Armeeliste: Armeelisten die einen bestimmten Spruch brauchen um zu funktionieren sind Mist. Vor 2 Jahren hatten wir bei der ETC eine Dämonen Liste mit 20 Psi-Würfeln für Erde dabei. Die Chancen auf Erde waren weit über 90% und trotzdem hat er in 3 von 6 Spielen keine Erde. Daraufhin haben wir beschlossen nie wieder Listen auf Psi aufzubauen. Die Liste von Jens mit den vielen Hunden hat zum Beispiel schon so viele Buffs ohne zu würfeln, dass sie fast alle Matches angehen kann auch wenn Invis nicht kommt und alle Psikräfte damit ein Bonus darstellen um zusätzliche Punkte zu holen.

5.     Fazit

Man sollte aus jedem Spiel etwas mitnehmen. Entweder viele Punkte weil man gewonnen hat oder Erfahrung aus der Niederlage um beim nächsten Mal besser zu spielen. Dafür muss man zunächst verstehen warum man verloren hat. Eine gute Möglichkeit um das zu ermitteln ist den Gegner zu fragen. Die meisten sprechen sehr gerne über das Spiel, vor allem wenn sie gewonnen haben. Danach muss man daraus Schlüsse ziehen und beim nächsten Mal umsetzen.

Nach dem Spiel sollte man nicht vergessen dem Gegner zu gratulieren. Egal warum der Gegner gewonnen hat – er hat irgendetwas besser gemacht oder zumindest aus dem Glück das er hatte einen Sieg gemacht. Denn auch Spiel die gut laufen muss man erstmal nach Hause bringen.

 

Viele Grüße euer

David „Death_Rat“